Montag, 1. Mai 2023

Letzter Tag im April

ein stilles grau aus dem ein unbemerkter festtag seine stunden aufsummiert ein heller spalt ein bruch der falschen zärtlichkeit und dann ein lautes grün das aus den gräsern blättern moosen farnen ruft ein unterbrochenes blau das die monstranz des himmels edel glänzen lässt ein schmerz geht über sein begrenztes denken raus und strandet dann in einem ablauf von bewegungen ich suche keine glücksbotschaften mehr zerreiße alle beipackschreiben und finde wieder einen weg der nicht mehr trauert um die reisen die auch dann vergeblich bleiben werden wenn ich ein letztes mal um den verlust des einen traumes weine um den verlust der unter tage im verschütteten bleibt ein stilles grau ein lautes grün und lichtgelb jener blütenkelch der einer unschuld gleich sich selbst genügt ein licht das aufzieht wie des morgens kühle luft die kleine reise deiner hände ins ungenaue jener lippengruß ein stilles einvernehmen dein freier geist dein unbegrenztes lieben und antwortlos ein großes glück das keine antwort braucht


Hermann Josef Schmitz