im
tiefsten wintergrau trägt das schneeherz das versprechen in seinem rhythmus was
wird kommen wenn die zwiebeln der tulpen ihre blütezeit unter der erde anlegen
gewissenhaft farbenreich und vollkommen was wird kommen wenn das schneeherz
seine schutzschicht verliert unergründlich gehen die tage wie schritte entlang
der ausgefransten zeit die vermeintlichen ikonen halten wertlose reden zu viele
züchten die verachtung als wären sie betroffene menschen ohne eine wärmende
decke dort in den schneewäldern jenseits der angelegten grenzen als wären sie
wiedergeborene flügelschwimmer außenseiter denkende aber in ihrem wintergrau
verfettet das zerredete herz und die schicht der selbstachtung ist längst porös
geworden im tiefsten wintergrau lehnt sich mein schneeherz an dein ermutigendes
wort aus dem rhythmus unter deiner haut dringen die zeilen zu mir werden
gestalt werden gesicht werden wirklichkeit im tiefsten wintergrau liebe ich
dich für deinen weg
Hermann Josef Schmitz