Mittwoch, 26. Juni 2024

Juni II

regenchiffren in den gerstenfeldern stiller herzschlag der in räumen widerhallt leiten lassen wo die wege ins unbekannte münden dem vergehenden zauber der mohnstädte eine würdigung schreiben aufrichtig bleiben der müdigkeit keinen einlass gewähren wenn es um die menschlichkeit geht augenhöhe behalten auch wenn die gegenwart anderen gewissheiten raum zugesteht gegenteilig im verhalten sein wenn die umstände etwas anderes erwarten ließen reihenfolgen in den gerstenfeldern wärmende nähe in den lufträumen des blühens die schutzlose zärtlichkeit eines herzschlags behüten sich selbst lieben und die ränder des unbehagens schärfen um gewappnet zu sein wenn die lichtstunden kippen in den schlund der gegenwart schauen versperrten gefühlen endlich einlass gewähren sie umarmen und das unbehagen zur seite schieben reifesinfonien in den gerstenfeldern den aderlass der ernte anerkennen müssen die unendlichkeit unbedeutend werden lassen für eine kurze zeit gedichte schreiben worte voller liebe zuneigung aufrichtigkeit und das leuchten deiner augen unterwandern zur überraschung werden immer und immer wieder


Hermann Josef Schmitz