regenchiffren
in den gerstenfeldern stiller herzschlag der in räumen widerhallt leiten lassen
wo die wege ins unbekannte münden dem vergehenden zauber der mohnstädte eine
würdigung schreiben aufrichtig bleiben der müdigkeit keinen einlass gewähren
wenn es um die menschlichkeit geht augenhöhe behalten auch wenn die gegenwart
anderen gewissheiten raum zugesteht gegenteilig im verhalten sein wenn die
umstände etwas anderes erwarten ließen reihenfolgen in den gerstenfeldern
wärmende nähe in den lufträumen des blühens die schutzlose zärtlichkeit eines
herzschlags behüten sich selbst lieben und die ränder des unbehagens schärfen
um gewappnet zu sein wenn die lichtstunden kippen in den schlund der gegenwart
schauen versperrten gefühlen endlich einlass gewähren sie umarmen und das
unbehagen zur seite schieben reifesinfonien in den gerstenfeldern den aderlass
der ernte anerkennen müssen die unendlichkeit unbedeutend werden lassen für
eine kurze zeit gedichte schreiben worte voller liebe zuneigung aufrichtigkeit
und das leuchten deiner augen unterwandern zur überraschung werden immer und
immer wieder
Hermann Josef Schmitz