in der höhe tragen die zinnen christliche
namen aus einer unchristlichen vergangenheit der schorf der kränkungen ist
längst abgeblättert sie haben sich eingerichtet in ihrer eigenen sprache haben
die fremden namen gelöscht und glauben schon lange nicht mehr den
festlandversprechungen sie haben ihre eigenen ordnungen und halten sie unter
einem siegel aus öffentlichem schweigen in der höhe sind die steine brüchig
geworden ausgehöhlt von den thyrrenischen winden wir legen die schritte leise
an straßenrandkiefern erheben sich an den gegenseiten hat der tod einen alle erinnerungen
überdauernden namen und der feine charme eines kellners überredet dich später
legt sich eine verwachsene verwunschene landschaft um jede schrittlänge eine
alte fabrik löst sich verwittert fügt sich den leisen bissen der luft später
zwingt der weg ins niemandsland zur umkehr und wir gehen leise aus diesen
siedlungen die am liebsten ungestört sein wollen zwischen ungebändigten steinen
flüssen und einem himmel dessen sterne hier ihre eigene geschichte schreiben
Hermann Josef Schmitz
Mit dem Foto des Monte Kyrie Eleison wünsche ich Euch allen hier ein schönes Wochenende und schicke nochmal eine Brise Meereswärme zu Euch.