Oktober II

die frühen stunden atmen nur noch lichtlos aus jedem baum fällt ausgebrannte zeit die kalten flammen kommen jetzt aus unbekannter ferne sie schleifen schmerz auf jede haut als wäre dies ein scheitern ein verlieren als wäre jene dunkle stunde ohne widerruf hallt dem entgegen ein erinnern um diese hellen ufer die tief sich in ein oktoberherz gegraben haben hallt dem entgegen ein erinnern um leuchtend grüne pinien die tief sich in die flügel eingebrannt das wird mir helfen wenn die wirklich dunklen tage kommen wenn es den absturz abzufangen gilt das wird mir helfen andere zugänge zu finden dem ungewissen einhalt zu gebieten die frühen stunden atmen nur noch lichtlos doch deine stille die aus großen träumen kommt wärmt meine unbekannte sorge macht mut schenkt allen regenschatten einen anhaltspunkt das ist das schönste was du mir ohne worte zu verlieren versprichst nichts anderes zu sein als gegenwärtig das ist die liebe die zum ufer wird zu einem hafen der wie ein offenes geheimnis um einem nächsten sommer weiß


Hermann Josef Schmitz