Sonntag, 10. November 2024

November II

leben und lieben im leuchten und verblühen nicht nachlassen lichtschneisen in die gedanken zu legen und gleichzeitig denken den schwierigkeiten der großen und kleinen welten nicht ausweichen aber auch nicht allem die stirn bieten gleichzeitig fühlen teppiche lüften um den zorn das unverständnis ins licht zu holen und dennoch menschen umarmen jenseits der überschwemmenden zuwendungen gleichzeitig leben zwischen der aufgebrochenen erde und dem letzten schimmer im verbrannten sonnenblumenfeld aber immer eindeutig lieben von der herzgegend her staunend bleiben ohne bedingungen und unbekümmert nicht nachlassen in der zärtlichkeit den liebevollen zuwendungen aufreißerischen worten die lautstärke entziehen das nebenfach angst aus den stundenplänen streichen nachhilfe verschenken im hinhören wachbleiben differenzieren und immer eindeutig lieben ohne erwartung ohne verrechnung aber sich selbst dabei nicht aufgeben zweiseitig lieben erst sich selbst und dann jene die dir am herzen liegen und die gesänge des flusses den wind in den bäumen die weite des himmels


Hermann Josef Schmitz