zum
ersten mal siehst du die schneeträchtigen wolken in der luft flüstern die
kommenden winterzweige im hellen licht eines raumes werden sich menschen gewahr
legen etwas von ihren verborgenen herzen frei atmen in eine ungeahnte wahrheit
trauen dem schutz den sie sich gegenseitig auf brüchigem eis versprochen haben
und langsam über die stunden hinweg beginnt etwas näher zu kommen nährt sich
hoffnung mut und werden fragen zur klärung zum ersten mal siehst du die
schneeträchtigen wolken das eis wird fester und birgt eine sicherheit die
dämmerung hat sich ein tagesticket gekauft aber ihre ernsthaftigkeit beschützt
die gespräche der menschen auf ihrem weg worte reihen sich aneinander zwischen
allem lachen in den gängen stehen fragen im raum wechseln die perspektiven
werden zu neuen fragen dann entstehen bilder gleichnisse geschichten eine
stunde macht einen vorwärtssprung antworten werden zu einem festgehaltenen
siegel aus zustimmung reiht sich an zustimmung wird zum einverständnis und der
tag geht ins dunkel mit hell gewordenen herzen erkenntnissen und einer
liebgewonnenen zeit der zuneigung dann liegt eine stille freude in den
abschieden zum ersten mal siehst du die schneeträchtigen wolken in der luft
Hermann Josef Schmitz