Mittwoch, 18. Dezember 2024

Dezember I

sanft fallen die großen schatten über die gesichter hinter der abkehr von einer heiligkeit leuchten die schaufenster um ein vielfaches mehr dort geht der ursprung jährlich aufs neue verloren und während ich durch den lärm der worte und töne streife hat das vermissen bereits viel früher begonnen dort wo das geheimnis über den stunden lag ohne verpackung und ohne glänzende bilder jetzt bevölkern die rabattjäger die menschenzonen keine hand frei für eine umarmung kein geschenk übrig für die unbekannten und nur den eigenen wünschen folgend selbstverwirklichend mit ihrem montierten glück lautlos fallen die großen schatten über die gesichter und ich will nicht müde werden in allem ermüdenden an eine heiligkeit zu glauben an wunder und die hoffnung wie eine monstranz in den worten tragen deiner verletzlichkeit einen warmen ort anzubieten und den tagen ein geheimnis zu schenken in dem einer winterblüte gleich sich etwas unbekanntes öffnet und zu einem leuchten wird zu einer liebe wird in tagen die es verdienen besonders zu bleiben zu menschen die es verdienen vorbehaltlos geliebt zu werden umarmend fallen die großen schatten über die gesichter


Hermann Josef Schmitz