Samstag, 28. Dezember 2024

Dezember II

die selbstverliebten überwintern in einer anderen welt nie hören sie den chor der schneehalme zwischen denen die luft in der nacht knistert und während die heiligen tage die leerstellen der kindheit wieder etwas mehr füllen bleiben die lichtflüsse im dunklen schatten der durchlässigen bäume von norden wehen die kalten winde hindurch die stets empörungsbereiten warten vergebens auf ihren einsatz entgegen allen prognosen entscheiden sie sich einmal dafür das leben zu feiern die neugeborenen sind frei aller vorbehalte sie tragen die hoffnung und nicht selten geben ihnen die gealterten schweres gepäck mit dabei ist es das geheimnis ihrer unergründlichen reise das zuversicht trägt zwischen den sätzen wandern landschaften jahreszeiten verführungen im stillen träumst du von grünem hafer längst hat er unter der weißen unschuld einen schriftsatz aus wiederkehrendem mut unermüdlichkeit und der gewissheit wechselnder zeit angelegt die nächte glitzern für dich sie tragen deinen namen als stolz auf ihrem dunkelblauen jackett und nähren sich aus deinem brunnen aus vertrautheit und mut aus liebe und inniger zärtlichkeit


Hermann Josef Schmitz


Ich freue mich, die letzten 4 Bücher aus meiner Lektüre 2024 vorzustellen:


«Das Verschwinden der Stephanie Mailer» von Joël Dicker

Ein scheinbar aufgeklärter Vierfach-Mord gerät nach 20 Jahren ins Visier der Journalistin Stephanie Mailer. Sie behauptet, die seinerzeit tätigen Polizisten hätten sich geirrt. Dann verschwindet sie und beide Polizisten (der eine unmittelbar vor seinem Ruhestand) gehen akribisch in die Aufarbeitung. Spannend, vielstrangig und spannend. Und so viel kann man spoilern: Es kommt anders als gedacht
😉


«Der Sturm vernichtet» von Karen Sander

Fortsetzung des 1. Krimis, den ich von Karen Sander gelesen hatte. Ein Krimi zum Dranbleiben, der weiter auf dem Darß spielt und ein besonderes Team aus einem Kriminalhauptkommissar und einer Kryptologin.


«Die Zeit, die es dauert» von Hanne Ørstavik

Je länger ich dieses Buch gelesen habe, umso mehr fesselte es mich und gleichzeitig hatte es eine Dunkelheit, die an manchen Stellen kaum erträglich war. Die Hauptperson, eine 30jährige Frau will mit Mann und Kind zum ersten Mal alleine Weihnachten feiern. Dann kündigt aber ihre Mutter den Besuch des Bruders und des Vaters an und lässt sich auch nicht davon abbringen. Und dann springt das Buch zurück in die Zeit, als Signe, die Hauptperson 13 war. Sich nichts mehr wünschte als eine harmonische Familie, die es nicht gab. Und zeichnet ein grauenvolles Bild einer Kindheit mit hohem emotionalem Missbrauch.


«Der Club der Traumtänzer»
von Andreas Izquierdo

Gabor Schöning, der Hauptdarsteller, ist ein erfolgreicher Unternehmensberater und auch sonst gelingt ihm beinahe alles. Und wenn es um Frauen geht, findet er immer einen Weg. Bei einem Unfall (mit der Frau seines Chefs im Auto) verletzt er die Direktorin einer Sonderschule. Sie weiß, wer die Frau in seinem Auto war und bietet ihm, der sehr gut tanzen kann, als Wiedergutmachung 5 Sonderschülern Tango beizubringen.
Von da an ändert sich das Leben von Gabor, es gerät irgendwann aus den Fugen und irgendwann erkennt er, dass es noch eine ganz andere Welt gibt als die der Schönen, Reichen und Erfolgreichen.
Es ist eines meiner in diesem Jahr stärksten Bücher gewesen und Andreas Izquierdo wird sich mit weiteren Büchern wieder bei mir einfinden.