Montag, 30. Juni 2025

Juni III

als sich die vorkommnisse die aufgegangenen blüten die kleinen wunder des tages verschlossen hatten ging eine neue stunde auf sie legte eine vertraute wegstrecke an die gemessene zeit hielt sich an den schritten fest dann hielt ich an weizen stand kurz vor der reife und hatte in diesem übergang eine unfassbare schönheit aufrichtig geordnet den blick in den himmel gerichtet und traute den tagen die kommen würden gab den ängsten vor den großen nachtwinden keinen raum als sich ereignisse die verlorenen ängste die umarmungen des tages aus dem bewusstsein entfernten ging eine andere stunde auf am horizont lösten sich die letzten vögel die wälder wurden still und ich ging in die dämmerung sorglos vertrauend und spürte diese weiche stelle in meinen gedanken dort wo die haut eine helle zärtlichkeit war dort wo dein herzschlag wohnte und schickte über die wolkenleitungen dunkelgrüne wortströme sie würden dich treffen mitten in der nacht wenn ein glockenschlag deinen traum verfehlen würde als sich der lichtverfall das verlorene die verschwiegenen sehnsüchte auflösten waren wir weit voneinander so nah wie selten zuvor


Hermann Josef Schmitz