die wolkenwimpern halten den
regen nicht mehr dunkelgrün strömen die sommerwälder in deine träume im
glockentakt der viertelstunden versiegelt der aufgehende himmel die risse
münder atmen beschwingt der tag wird üppig sein stundenlauf erregt den
flügelschlag hier sitzen wir in den oasen der welt fern des hungers und
verhungern doch in unserem überfluss unflätige wörter sind gesellschaftsfähig
geworden das gewissen beruhigt sich in den täglichen verführungen die über die
bildschirme flattern die wolkenwimpern halten den regen nicht mehr er nimmt die
tränen mit die unter den weichen augenlidern lange geschwiegen haben grün
überwuchern blätter gräser und halme die kränkungen der dunklen tage die
losgelassenen ängste und die schattenzahlen der erinnerung und während wir uns
noch selbst in frage stellen feiern die despoten im windschatten verlogener
parolen ausufernde feste beschwören die alten rituale und entreißen dem frieden
die berechtigung die wimpern halten die tränen schon lange nicht mehr
Hermann Josef Schmitz
Die 💚-Dame hat neue Postkarten mit meinen Worten gestaltet. Und das macht sie großartig. Erstmals sind sie an unserer Kunsthandwerkerausstellung «Sommerleuchten» zu sehen und zu erwerben, danach auch direkt bei mir.

Hermann Josef Schmitz
Die 💚-Dame hat neue Postkarten mit meinen Worten gestaltet. Und das macht sie großartig. Erstmals sind sie an unserer Kunsthandwerkerausstellung «Sommerleuchten» zu sehen und zu erwerben, danach auch direkt bei mir.
