Donnerstag, 25. September 2025

September III

I

die siedlungen sind still geworden und der sommer geht unter einem letzten großen baldachin davon durch alle blütenreichen blätterdichten stimmungen wehen stumm die großen farben eines herbstbeginns und während bäume sich entblößen und ahnen wie sie von großen stürmen ausgeweidet werden ruhen entlang der ufer die gewässer und schwingen leise wenn die großen schiffe ihre leinen lösen noch einmal wehen flaggen in die weite dann geht der blick zurück auf jene tage an denen holpernd ein beginnen seine zeilen schrieb noch einmal lösen wolken sich ziehen horizonte klare linien den menschen die dir unbegrenzt vertrauten bleibt nichts als einen abschied zu vollziehen du hast kein ticket für zurück gekauft die siedlungen sind still geworden und eine ungenaue sehnsucht legt sich in der frühe zwischen alle sätze 


II

wer fügt die bruchstücke zusammen wenn nichts mehr dem gleicht wie es entstanden ist wenn nichts mehr so wird weil es nicht mehr so werden kann wer glättet die gefahren unter der oberfläche wer löst die leine von den ängsten vor den untergängen


III

es war ein verschliffener tag an dem wir aus der welt schlüpften 


Hermann Josef Schmitz