Sonntag, 5. Oktober 2025

Bonifacio

die weißen felsen hätten viele geschichten zu erzählen von den ewigen winden und den gesängen der meere die weißen felsen hätten viele geschichten zu erzählen von den menschen die mauern erbauten die geduldig blieben in ihren schicksalen deren friedhöfe den schönsten blick auf das meer erhielten und inmitten der geschäftigkeit sich anmutig und still erheben lang hatten wir die begegnung ersehnt und jetzt wandern wir mit worten und gedanken durch die monate erzählen von den besonderheiten und beiläufigkeiten des lebens die sorgen bekommen einen namen und die liebe ist ein starkes gerüst das den stürmen standhält hochgeschwindigkeitsluftzüge haben den himmel aufgeklart auf den wellen schwimmen lichtscherben wie gebrochene musiknoten immer wieder ändert sich der ton die klangfolge der schrei einer möwe hallt lange nach und zwischendrin werden die stimmen schrill die stimmen der menschen denn die schönheit der himmel der meere der friedhöfe hat nie etwas schrilles sondern trägt die unbeabsichtigte und unbedingte liebe in sich jetzt wandern wir schweigend an die ufermauern fragen stehen im raum die keine antworten erbitten sondern nur eine umarmung in gedanken das zählt dieser geschenkte tag diese erfüllende stunde dieses betörende licht und wenn der fährmann ruft bleibt die erinnerung liebevoll freundlich und immer mit einem lachen hinter einer kurvigen welle



Hermann Josef Schmitz