diese räudige luft und in
den farben schüttere graue strähnen die leerstände werden größer der hunger
nach begegnungen häuft sich aber am rande des sommers bleibt ein schriftzug wie
eine satzzeile am uferrand übersehbar und flüchtig aber das leuchten des meeres
dringt ins gewächshaus der sehnsucht legt erinnerungen zu einem mosaik die tage
verankern sich während in den bäumen das grün verbrennt diese räudige luft
türen die sich jetzt schließen die straßenzeilen tragen ihre zahlen wie eh und
je aber die schaufenster sind dunkle moloche geworden menschenströme versiegen
nur auf den sitzlandschaften haben die geschäfte immer geöffnet und die
menschen und die maschinen führen einsame dialoge schon schreiben die maschinen
komplimente geben sanfte kritik aber kein auge streichelt das gegenüber kein
fingerzeig der eine drehung anregt diese räudige luft während die schriftsätze
zu kopierten parolen werden bleibt der schwung einer welle am uferrand
übersehbar und flüchtig aber das leuchten des meeres wird zu deinem und meinem
leuchten in der gleichen stunde
Hermann Josef Schmitz