Montag, 8. Oktober 2018

05102018 // S 01 // 40:48

lange schatten gleiten über müde ufer selten legt hier eine lichtung ihren raum unbedeckt nach einem langen sommer wuchern steine grau mit stummem mund zwischen wilder schönheit lange schatten später sommertage werden die gedanken jüngst vergangener tage müde und der schmerz ein muskelpaar hinter händen eine unbedachte zärtlichkeit eine sehnsucht die erinnerung und das wissen um die endlichkeit werden tage kommen ihre grenzen grösser werden sommertage immer müder werden klingen lieder nur noch wie erinnerungen lange schatten gleiten über blattbeseelte wege schlummern ganze tage zwischen leicht gewordenen blättern nur das leise staunen wenn die lichtbeladenen kähne gleiten an verblühten rosen lang nur das leise berühren tief dort innen wo dein helles klingen unsichtbar wohnt weites blau weht her im luftzug letzter sonnenstunden und schon bald steh ich mit dir vor einem purpursaal


Hermann Josef Schmitz