Dienstag, 13. Oktober 2020

Scheinbar

alles wächst scheinbar ins leere
aber hinter den grau verwobenen regenlüften
enthoben der gelassenheit eines sommers
aber jenseits der ausverkauften landschaften
mitten im garten des einfachen lebens
wächst die fülle eines vergangenen sommers
wie ein ungezügeltes nachttier
in einer unsichtbaren kammer der wiederkehr
füllt ihre speicher aus licht und einem blütenfeld
und nichts wächst scheinbar ins leere
sondern kehrt wieder und wieder
im geduldigen verlauf einer kommenden zeit



Hermann Josef Schmitz