Berühren

die verlorenen tage einholen ihre zärtlichkeit fassen wie ein vergessenes kleidungsstück den geruch der vergangenheit berühren sich vergessen seufzen und das flattern hinter den augen im vorübergehen spüren aber nicht sehen zu einem ufer denken leisen wellen eine bruchstelle werden flüchtig bleiben und standhaft zugleich wundstellen ins luftgehäuse tragen einen hang hinaufgehen und mich in hände begeben fordernd findend und meer werden darin aufgetrieben im geflecht der lichtfinger und im innersten leicht wie ein segel aus einem atemzug kommend und kommend berührt und die tage nicht mehr einholen müssen sondern mich in sie begeben in ihre zärtlichkeit denn du bist tag monat jahr zeit eines lebens dort wo berühren mehr als eine gezeichnete landschaft ist


Hermann Josef Schmitz