schweberäume
unter den schritten wachsen die winzigen erschütterungen in mich lösen die
müden träume aus den hinterzimmern brechen die senkrechten zeilen heute will
ich jemandem stütze sein die verstaubten linien auflösen auf den sammelkarten
des lebens alles neu schreiben einen traum anlegen wie ein keusches
blütengestänge und wieder werden lufträume aus den regenbüchern wachsen blattzeilenwerke
entstehen frische geflechte weiten das auge und verschließen die anderen
erschütterungen für eine stunde nichts braucht jetzt eine andere bedeutung als
der nächste schritt die blaue lichtung die vertraute biegung und die gewissheit
deines herzschlags in der ferne ganz bei mir dort wo ich das leben einlade mir
in die quere zu kommen
Hermann Josef Schmitz