diese
unbezwingbare nähe
und diese eine verbundenheit
in allem schönen liebe ich dich
in allem traurigen halte ich dich
dieses halten und lieben
sind sich in allem verwandt
diese unbezwingbare nähe
gibt uns den weg den wir gehen
seite an seite der blick
zugewandt die verführung
leicht geworden die freiheit
weit geblieben alle entscheidung
in dieser unbezwingbaren nähe
Hermann Josef Schmitz
Diese Woche habe ich wieder viel Lesezeit gehabt und stelle gerne vier gelesene Bücher vor:
«Die sieben Kreise der Hölle» von Uwe Wilhelm
Zwischendrin finde ich immer mal wieder in einem Stapel remittierter
Bücher spannende Krims. Uwe Wilhelm kannte ich bisher nicht, das Buch um die
Staatsanwältin Helena Faber nahm mich sehr schnell in den Bann. Es geht um die
zwei entführten Töchter der Staatsanwältin, um Menschenhandel und -schändung und
um ein perfide getarntes Mach(t)werk. Einziges Manko: Dies ist der 2. und vielleicht
nicht letzte Teil. Manches wird wohl verständlicher, wenn man Teil 1 gelesen
hat.
«Sommer der Träumer»
von Polly Samson
Sommer 1960 auf Hydra. Hier strandet die 18jährige Erica
Hart und lernt ein ganz anderes Leben als die Schwere ihrer Londoner Jugend
kennen. Ein Roman zwischen Fiktion und Wirklichkeit, der das Leben einer Gruppe
von Aussteigern, Schriftstellern und anderen Künstlern mit einer sommerlichen
Spannung betreibt. Dazu gehört auch Leonhard Cohen, der hier Marianne Ihlen («So long,
Marianne»)
kennenlernt. Ein Buch für warme Frühlingstage, dahinschwimmend und einen Blick
in eine andere Welt bekommend. Last but not least ist Polly Samson die Frau von
David Gilmour, dem Sänger, Gitarristen und Songwriter von Pink Floyd.
«Der Pfau» von Isabel Bogdan
Was für ein Kontrast zu den beiden anderen Büchern und
auch zu dem nachfolgend beschriebenen. Ein Team einer Londoner Investmentbank
macht sich auf zur Teamentwicklung in einen alten etwas heruntergekommenen
Landsitz in den schottischen Highlands. Im Park gibt es verschiedene Tierarten,
u.a. Pfauen. Einer der Pfauen dreht beim Anblick blauer Gegenstände durch. Es
entwickelt sich ein Geflecht von Verschwiegenheiten, Vertuschungen und
gleichzeitig öffnen sich bei dem Team andere Seiten, als ihre Chefin erkrankt
und die Teamentwicklung einen anderen Verlauf nimmt. Sehr empfehlenswert.
«Schöner sterben in Bern»
von Nicole Bachmann
Am Ende habe ich mich gefragt, ob es einen Mord gab. Und
ich fand keinen klassischen, auch wenn in dem Buch Menschen zu Tode kommen. Ein
Krimi, in dem vordergründig Lou Beck, die Psychologin und Leiterin einer Forschungsabteilung,
steht. Auf der Suche nach ihrer verschwundenen Mutter stößt sie auf Abgründe
zwischen begleitetem Sterben und Organhandel der widerlichsten Art.
Habt ein schönes Wochenende mit unbezwingbarer Nähe, leuchtendem Grün und frohen Gedanken.