Freitag, 28. Mai 2021

Unbezwingbar

diese unbezwingbare nähe
und diese eine verbundenheit
in allem schönen liebe ich dich
in allem traurigen halte ich dich
dieses halten und lieben
sind sich in allem verwandt
diese unbezwingbare nähe
gibt uns den weg den wir gehen
seite an seite der blick
zugewandt die verführung
leicht geworden die freiheit
weit geblieben alle entscheidung
in dieser unbezwingbaren nähe



Hermann Josef Schmitz



Diese Woche habe ich wieder viel Lesezeit gehabt und stelle gerne vier gelesene Bücher vor:

«Die sieben Kreise der Hölle» von Uwe Wilhelm
Zwischendrin finde ich immer mal wieder in einem Stapel remittierter Bücher spannende Krims. Uwe Wilhelm kannte ich bisher nicht, das Buch um die Staatsanwältin Helena Faber nahm mich sehr schnell in den Bann. Es geht um die zwei entführten Töchter der Staatsanwältin, um Menschenhandel und -schändung und um ein perfide getarntes Mach(t)werk. Einziges Manko: Dies ist der 2. und vielleicht nicht letzte Teil. Manches wird wohl verständlicher, wenn man Teil 1 gelesen hat.

«Sommer der Träumer» von Polly Samson
Sommer 1960 auf Hydra. Hier strandet die 18jährige Erica Hart und lernt ein ganz anderes Leben als die Schwere ihrer Londoner Jugend kennen. Ein Roman zwischen Fiktion und Wirklichkeit, der das Leben einer Gruppe von Aussteigern, Schriftstellern und anderen Künstlern mit einer sommerlichen Spannung betreibt. Dazu gehört auch Leonhard Cohen, der hier Marianne Ihlen (
«So long, Marianne») kennenlernt. Ein Buch für warme Frühlingstage, dahinschwimmend und einen Blick in eine andere Welt bekommend. Last but not least ist Polly Samson die Frau von David Gilmour, dem Sänger, Gitarristen und Songwriter von Pink Floyd.  

«Der Pfau» von Isabel Bogdan
Was für ein Kontrast zu den beiden anderen Büchern und auch zu dem nachfolgend beschriebenen. Ein Team einer Londoner Investmentbank macht sich auf zur Teamentwicklung in einen alten etwas heruntergekommenen Landsitz in den schottischen Highlands. Im Park gibt es verschiedene Tierarten, u.a. Pfauen. Einer der Pfauen dreht beim Anblick blauer Gegenstände durch. Es entwickelt sich ein Geflecht von Verschwiegenheiten, Vertuschungen und gleichzeitig öffnen sich bei dem Team andere Seiten, als ihre Chefin erkrankt und die Teamentwicklung einen anderen Verlauf nimmt. Sehr empfehlenswert.

«Schöner sterben in Bern» von Nicole Bachmann
Am Ende habe ich mich gefragt, ob es einen Mord gab. Und ich fand keinen klassischen, auch wenn in dem Buch Menschen zu Tode kommen. Ein Krimi, in dem vordergründig Lou Beck, die Psychologin und Leiterin einer Forschungsabteilung, steht. Auf der Suche nach ihrer verschwundenen Mutter stößt sie auf Abgründe zwischen begleitetem Sterben und Organhandel der widerlichsten Art.


Habt ein schönes Wochenende mit unbezwingbarer Nähe, leuchtendem Grün und frohen Gedanken.