lichtfäden
spannen sich
ins kühle blau der wintertage
verweben eine erste spur
in tage voll von grauen worten
an abgeblühten hängen
scheint noch alles trostlos
der bäume stimmen
raunen heiser durch die kalte luft
doch tief im rosenstock
und weit unter erstarrten wiesen
salbt sich die haut der blütentriebe
und achtet sorgsam auf den tag
an dem ein wachsen
nicht mehr aufgehalten werden kann
der tiefe schlaf zurückgegeben wird
und eine erste knospe sich
von ihrem engen raum befreit
Hermann Josef Schmitz
